Czarno-białe zdjęcie przedstawiające kobietę rozmawiającą przez telefon.
Kadr z filmu Ja, Olga Hepnarova, fot. DCF
ICH, OLGA HEPNAROVA

I, OLGA HEPNAROVÁ (englisch: I, Olga Hepnarová) Tschechisch-polnisch-slowakisches biografisches Drama aus dem Jahr 2016 unter der Regie von Tomáš Weinreb und Petr Kazda.

Der Film erzählt die wahre Geschichte von Olga Hepnarova – einer jungen Frau, die am 10. Juli 1973 auf einer Prager Straße mit einem Lastwagen in eine Menschengruppe fuhr und dabei acht Menschen tötete. Sie war die letzte Frau, die in der Tschechoslowakei zum Tode verurteilt wurde. Der Film rekonstruiert ihr Leben: einsam, geprägt von Entfremdung, Ablehnung und psychischem Missbrauch. Olga kämpft mit mangelnder Akzeptanz durch ihre Familie, Gleichaltrige und die Gesellschaft, und ihr Gefühl der Ungerechtigkeit wächst mit jedem Jahr. In minimalistischer Schwarz-Weiß-Ästhetik schildern die Filmemacher die schleichende Radikalisierung der Protagonistin, die in keiner ihrer gesellschaftlichen Rollen – Tochter, Angestellte, Partnerin – ihren Platz findet. Statt billiger Nervenkitzel bietet der Film das tiefgründige psychologische Porträt einer marginalisierten Person, die sich bewusst und mit voller Absicht dazu entschließt, Grenzen zu überschreiten. Die Titelfigur wird nicht als Monster dargestellt, sondern als Opfer und Produkt des Systems zugleich.

Darsteller: Michalina Olszańska, Martin Pechlát, Klára Melíšková, Marika Šoposká, Ondřej Malý

Drehorte: Breslau (einschließlich Odergebiet), Prag (Außen- und Stadtaufnahmen), Hradec Králové, Liberec, Sudetengebiet

Auszeichnungen: Preis der Jugendjury bei der Berlinale (2016), Preis der Tschechischen Kritik für den besten Film, Grand Prix beim Filmfestival von Gijón, zahlreiche Auszeichnungen für Michalina Olszańska für ihre Hauptrolle

Koproduzent des Films ist das Niederschlesische Filmzentrum.

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